📖 Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: Sehr Gut, Universität Wien (Theater-, Film- und Medienwissenschaften), Veranstaltung: Seminar Antidramaturgie und Bildkritik im Autorenfilm, Sprache: Deutsch, Abstract: Vlado Kristl setzt Begriffe wie „Antidramaturgie" und „Bildkritik" in seinen Filmen in faszinierend extremer Form um. Seine Bilder erinnern dabei häufig an schlecht gefilmte Amateurvideos, die wie in „Das Glück, nichts zu sein" an Besuche bei Familienangehörigen oder Freunden erinnern und eigentlich Unscheinbares, Banales festhalten. Seine verstörende Wirkung bekommt der Film erst durch den Ton, der Filmen wie „Tod dem Zuschauer" und „Die Gnade nichts zu sein" eine äußerst extravagante Note verleiht, die es „in sich" hat und neugierig macht.Kristl nimmt innerhalb des „Neuen deutschen Films" die Rolle eines „Anarchisten der Fantasie" ein. Er beeinflusst die Diskussion um das neue Kino nicht nur mit Produktionen wie „Der Damm" (1964) oder „Der Brief" (1966), sondern nimmt unter allen Mitstreitern im Kampf gegen Kommerz und Konventionen auch die wahrscheinlich radikalste Position ein. Aber gerade diese enthusiastische Radikalität gegenüber „Papas Kino", scheint das Gros des Publikums zu irritieren. Im Rahmen dieser Arbeit möchte ich mich zuerst einer grundlegenden Frage zuwenden, denn was kann man eigentlich prinzipiell unter „Antidramaturgie" und „Bildkritik" verstehen? Inwiefern passen Vlad...