📗 Die Suizidthematik wird zunächst auf dem Hintergrund verschiedener therapeutischer Theorien betrachtet, wobei psychopathologische, soziologische, ökologische und psychodynamische Perspektiven berücksichtigt werden. Anhand einer Untersuchungsstichprobe schizophrener Patienten in den Stunden nach einem Suizidversuch werden mit Interviews, Fragebögen und der Darstellung der Objektbeziehungen mittels der Repertory Grid-Technik (Kelly) die Unterschiede zu einer nichtsuizidalen Kontrollgruppe herausgearbeitet. Dabei wird die Psychodynamik und insbesondere das Übertragungs- und Gegenübertragungsgeschehen fokussiert und dargestellt, wie sich die therapeutische Beziehung bei diesen Patienten im Sinne einer malignen Spirale eskaliert, so dass Verzweiflung und Selbsthass im Suizid münden. Daraus werden abschließend Möglichkeiten zur intraindividuellen und interindividuellen Suizidprophylaxe abgeleitet.