📙 "Seit dem Erscheinen dieses Buches sind zwei Jahre vergangen. Eines unserer Ziele - in meinen Augen das Hauptziel - ist fast unerreicht geblieben. Es war, durch Beispiele, durch praktische Zusammenstellungen, durch theoretische Beweise zu zeigen, dass die Formfrage in der Kunst eine sekundäre ist, dass die Kunstfrage vorzüglich eine Inhaltsfrage ist. In der Praxis hat der ,, Blaue Reiter" recht behalten: das formell Entstandene ist gestorben. Kaum zwei Jahre hat es gelebt - angeblich gelebt. Das aus der Notwendigkeit Entstandene hat sich weiter „entwickelt". Dank der Hastigkeit unserer Zeit hat das leichter Verständliche „Schulen" geformt. So ist die hier abgespiegelte Bewegung im allgemeinen in die Breite gegangen und gleichzeitig ist sie kompakter geworden. Die im Anfang zum Durchbruch notwendigen Explosionen nehmen also ab - zugunsten eines ruhigeren und an Kraft gewinnenden breiteren, kompakteren Stromes. Diese Ausbreitung der geistigen Bewegung, und andererseits ihre starke konzentrische Wirbelkraft, die immer neue Elemente gewaltig in sich hineinzieht, ist das Zeichen ihrer natürlichen Bestimmung und ihres sichtbaren Zieles." [...]Vorliegendes Werk "Der Blaue Reiter" von Wassily Kandinsky und Franz Marc ist ein umfangreiches Nachschlagewerk für ihre Ausstellungs- und Publikationstätigkeit. Die Künstler, deren Werke sich hierin finden, waren alle wichtige Wegbereiter der modernen Kunst des 20. Jahrhunderts.Dieses Buch ist ein unveränderter Nac...