📘 "Wenn es je eine Familie gegeben hat, in welcher eine ausgezeichnete Anlage zu einer und eben derselben Kunst gleichsam erblich zu sein schien, so war es gewiß die Bachische. Durch sechs Generationen hindurch haben sich kaum zwei oder drei Glieder derselben gefunden, die nicht die Gabe eines vorzüglichen Talents zur Musik von der Natur erhalten hatten, und die Ausübung dieser Kunst zu der Hauptbeschäftigung ihres Lebens machten. Der Stammvater dieser in musikalischer Hinsicht so merkwürdig gewordenen Familie hieß Veit Bach. Er war ein Bäcker zu Preßburg in Ungarn. Beim Ausbruch der Religions-Unruhen im sechzehnten Jahrhundert wurde er aber genötigt, sich einen anderen Wohnort aufzusuchen. Er rettete von seinem Vermögen, was er konnte, und zog damit nach Thüringen, wo er Ruhe und Sicherheit zu finden hoffte." [...]Johann Nikolaus Forkel wurde noch zu Lebzeiten Johann Sebastian Bachs am 22. Februar 1749 zu Meeder bei Koburg als Sohn eines Schuhmachers geboren, und das Schicksal führte ihn schon in ganz jungen Jahren in den Lebenskreis des großen Sebastian. Wie der junge Bach, so fand auch der junge Forkel als Chorknabe an der Michaeliskirche zu Lüneburg seine erste Anstellung und konnte so das dortige Gymnasium absolvieren.Der Verlag der Wissenschaften verlegt historische Literatur bekannter und unbekannter wissenschaftlicher Autoren. Dem interessierten Leser werden so teilweise längst nicht mehr verlegte Werke wieder zugängig gemacht.Dieses Buch über Johann Sebastian B...