📘 Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Universität Leipzig (Historisches Seminar Mittelalter), Veranstaltung: Die normannische Königsherrschaft in Sizilien (12.Jh.)., Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn Friedrich II. der „ers¬te mo¬der¬ne Mensch auf dem Thro¬ne" gewesen ist, so hat dessen Großvater Roger II. ohne Zweifel die Grundlagen dafür gelegt. Das spezifisch Moderne an der Herrschaftspraxis speist sich aus zwei Quellen. Auf der einen Seite die Herausbildung und Etablierung eines professionalisierten Beamtentums, welches nach Max Weber das Konstituens des modernen Staates darstellt. Auf der anderen Seite die Integration von orientalen und okzidentalen Traditionen innerhalb des Vielvölkerstaates Sizilien. In Zeiten, in welchen Globalgeschichte vermehrtes Interesse hervorruft, kann ein Blick auf die Art und Weise des Zusammenlebens ganz unterschiedlicher Ethnien während der Herrschaft Rogers II. zu instruktiven Einsichten führen. In der vorliegenden Arbeit wird die These vertreten, dass Roger II. die Verwaltung samt Rechtsprechung und Beamtentum aufgebaut hat, um seiner Herrschaft eine stabile Basis zu errichten. Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass der sizilische Herrscher ein besonderes Faible für Verwaltung hatte. Da dieses Erklärungsmoment entfällt, werden in einem ersten Schritt der machtpolitische Kontext und die Notwendigkeit der von Roger II eingesetzten Verwaltungsstellen auf...