📗 Книга "Märchenhafte Praxis?. Die Bedeutung von Märchen für Selbstverständnis und Praxis Sozialer Arbeit".
Diplomarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,1, Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe, Sprache: Deutsch, Abstract: Spätestens nach erscheinen des Buches „Kinder brauchen Märchen" (1980) von Bruno Bettelheim wird die Bedeutung von Märchen für die Entwicklung von Kindern zunehmend positiv bewertet. Durch diese Aufwertung werden sie immer häufiger auch Gegenstand pädagogischer Überlegungen. Mit der vorliegenden Diplomarbeit stelle ich daher die Frage nach einem möglichen Nutzen von Märchen für das Selbstverständnis und die Praxis Sozialer Arbeit. Damit ist nach dem Selbstverständnis der gesamten Profession gefragt, wenn ein solches existiert, gleichwohl wird das berufliche Selbstverständnis der professionell Tätigen einbezogen, da sie letztendlich die Soziale Arbeit bilden. Die Aktualität der Frage nach dem Selbstverständnis Sozialer Arbeit ergibt sich dabei aus dem „Identitätsproblem", welches ihr oftmals zugeschrieben und vielfach diskutiert wird. Die Frage nach den Möglichkeiten, einer märchenhaften sozialen Praxis entstand aus der Tatsache heraus, dass die Menschheit seit Jahrhunderten von märchenhaften Erzählungen begleitet wird und dies unabhängig von lokalen oder kulturellen Unterschieden.
Im Fokus der gesamten Diplomarbeit liegen die europäischen Volksmärchen und im Besonderen die Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm. Die Frage nach dem Selbstverständnis setzt, im Sinne eines biografischen Arbeitens, die Auseinandersetzung mit der Geschichte Sozialer Arbeit voraus. Das Wissen um Vergangenes schafft Sicherheit in der Gegenwart und rüstet so für die Zukunft. Die historische Entwicklung der Sozialen Arbeit stellt somit einen wichtigen Teil dieser Diplomarbeit dar und bietet die Grundlage für die anschließende Auseinandersetzung mit der Frage nach ihrem Selbstverständnis. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, warum Soziale Arbeit ein mögliches „Identitätsproblem" hat und worin sich dieses begründet. In