🔖 Excerpt from Reden von Emil Du Bois-Reymond, Vol. 1: Litteratur, Philosophie, ZeitgeschichteEinmal dieser Richtung zugewendet, blieb voltaire nicht bei Darstellung fremder Arbeiten stehen. Unter den kühnen, jedoch unbewiesenen Gedanken, welche descartes in die Wissen schaft warf befand sich auch der, dass die Summe der in der Welt vorhandenen Bewegung, wie die Menge der Materie, von Gott stets constant erhalten werde.ll Von Emma abgesehen, war dies der Keim des Gedankens, der in unseren Tagen, nach zweihundert Jahren von Hrn. Dr. J ulius robert mayer in Heilbronn, und von Hrn. Helmholtz, als letztes und höchstes Princip der theoretischen N aturwissenschaft hingestt wurde, und so mächtigen Einfluss auf unsere Ideenwelt gewann: der Lehre von der Erhaltung der Kraft. In seiner heutigen Gestalt umfasst dieser Gedanke alle Wandlungen der Materie in Ver gangenheit, Gegenwart und Zukunft. Er zeigt uns die Entstehung des Planetensystems und den Ursprung der Sonnenwärme, und bedroht uns, in weiter Ferne zwar, aber unerbittlich, mit dem jüng sten Gericht einer ewigen Eiszeit. Er lehrt uns, dass Licht und Wärme dieser Flamme, dass die Kraft der Locomotive. Die tobende Gewalt des Niagarafalles, die unwiderstehliche Macht des verrücken den Gletschers, die Stärke unserer Muskeln, ja der Klang unserer Stimme, nichts sind, als verwandeltes Sonnenlicht. Mit der For mulirung dieses Gedankens ist der theoretischen Naturwissen schaft ihr Ziel vorgezeichnet; dem Wesen der menschlichen Ein sicht na...