📓 Der Geopolitiker Aleksandr Dugin, Doktor der Politologie und Kandidat der Philosophie, Chefideologe der russischen „Neo-Eurasier" und Leiter der internationalen Bewegung „Evrazia" sowie des „Zentrums der geopolitischen Expertisen" im Rahmen der Duma, hat in der russischen Öffentlichkeit kein klar umrissenes Image. Wer ist Dugin? Ein Spinner, ein exzentrischer Dichter oder ein enger Berater Putins? Das Buch versucht, eine erste Antwort auf diese Frage zu geben, die notgedrungen unvollständig sein muß. Neben einigen Fakten, die freilich noch kaum ins allgemeine Bewußtsein gedrungen sind, bieten sich hier zahlreiche Hypothesen an, die einer gründlichen Nachprüfung bedürfen.Fakt ist, daß Dugin seine Theorien in enger Abstimmung mit der internationalen Neuen Rechten entwickelt hat. Ebenso läßt sich belegen, daß diese Neue Rechte aus Netzwerken hervorgegangen ist, die nach dem Krieg entstanden. Sie wurden von jenen Nazis, Faschisten und Kollaborateuren gebildet, die zu jener Zeit in die westlichen Geheimdienste integriert wurden, um den Kommunismus besonders wirkungsvoll zu bekämpfen. Die zentrale These des Buchs besteht darin, daß diese Gruppen auf Gesinnungsgenossen in den östlichen Geheimdiensten stießen und mit ihnen neue Netzwerke bildeten, in die auch neue Generationen einbezogen wurden.Dugins wichtige Rolle in der neuen Rechten bezeugt nicht nur das Weiterleben dieser Überlieferung, sondern auch die Mutation der faschistischen Theorie in der Gegenwart (auf die be...