📙 Masterarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Global History, Sprache: Deutsch, Abstract: Zentrales Anliegen der vorliegenden Arbeit ist es, zu untersuchen, wie die zwei Identitäten der Sayyida Salme und Emily Ruete in den zwischen 1868 und 1916 von ihr aufgenommenen Fotografien konstruiert und konstituiert werden, aber auch, wie ihre hybride Persönlichkeit in ihnen zum Ausdruck kommt. Um dies beantworten zu können, wird analysiert, wie Emilys Merkmale von Klasse, Geschlecht und Ethnie in den Fotografien repräsentiert werden. Dazu zählt auch, Überlegungen anzustellen, welche Adressat*innen der Autor oder die Autorin der Fotografien im Blick hatten, ob sie womöglich für einen privaten oder öffentlichen Zweck gedacht waren, und wie Betrachter*innen im ausgehenden 19. Jahrhundert die Aufnahmen gedeutet haben könnten. Weiter wird untersucht, wie Emilys Fotografien die durch ihre Hybridität entstandenen Handlungsmöglichkeiten unterstützt und sie in ihrer Position als authentische Stimme innerhalb des deutschen bürgerlichen Orientalismus-Diskurses gestärkt haben könnten. Wenn im Folgenden vom „Orient" die Rede ist, bleibt dieser Begriff bewusst geographisch unbestimmt, da hiermit die europäische Sinneinheit des Orients gemeint ist, die sich nur schwer in geographischen Parametern festhalten lässt.Nach einer kurzen Vorstellung von Emily Ruetes Biografie folgen die Kapi...