📕 "Es bildet ein entscheidendes Moment im Herrscherleben Napoleons 1., daß ihm in dem Augenblicke, da er die Regierungen Europas niedergeworfen und seinen Plänen unschädlich gemacht zu haben glaubte, in den Regierten ein noch unbezwungener Feind entgegentrat. Diese nachträgliche Opposition der Völker hatte er offenbar nicht vorausgesehen, als er den Staaten den Krieg erklärte, und damit denselben Fehler begangen, dessen sich seine Vorgänger im revolutionären Regiment von Frankreich schuldig machten. Denn so wenig wie diese - Konvent und Direktorium - sich darum gesorgt hatten, ob die Nationen Europas auch wirklich durch sie von ihren Fürsten befreit und unter die Führung der Frankenrepublik versammelt sein wollten, so wenig fragte der Imperatordanach, ob sie auch wirklich seiner Oberleitung untergeordnet und mit seinen Gesetzen beschenkt zu sein wünschten. Er meinte für seine ehrsüchtigen Zwecke genug getan zu haben, wenn er die einzelnen Länder in Verfassungen und unter Gouvernements brachte, die ihm taugten, weil sie von ihm abhingen; für nationale Instinkte hatte er nur sehr wenig Verständnis, so wenig, daß er sie auch bei den Franzosen übersah, die er für ewig mit Holländern, Deutschen, Italienern und Spaniern in ein Reich zusammenzukleben hoffte." [...]August Fournier beschreibt in dem Vorliegenden Teil der dreiteiligen Biografie über Napoleon Bonaparte die Lebensjahre 1810 bis zu seinem Tod im Jahr 1821.Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der längst vergri...