📗 Von den niedrigsten bis zu den hochsten pflanzlichen und tIen schen Organismen finden wir also, daB als conditio sine qua non des Lebens, oder aber zur optimalen Ernahrung, nicht nur die anorgani schen Aschenbestandteile des Korpers und auBerdem organische, Energie liefernde Nahrungssubstanzen vom Typus Fett, EiweiB und Kohlehydrat benotigt werden, sondern auch noch andere organische Substanzen in minimalsten Mengen. Es handelt sich demnach urn eine ganz allgemeine Erscheinung, daB an gewisse Lebensbedingungen gebundene Organismen so diffe renziert sind, daB sie ohne gewisse in ihrem Nahrsubstrat sonst stets vorhandene Substanzen nicht mehr leben konnen. Es scheint, daB sie die Fahigkeit fUr sie lebenswichtige Bausteine zu bilden, nicht mehr haben, wei! sie gewohnt sind, die Substanz shindig im Nahr substrat zu finden. So entwickeln sich z. B. die hamophilen Bak terien nur in Gegenwart der Hamoglobinderivate. Diese Differenzierung des Stoffwechsels steht aber in keinem Verhaltnis zu der Stellung des Organismus in der Tierreihe. Bei niedrigen Parasiten (Bakterien) kann diese Abhangigkeit von ge wissen Substanzen ebenso ausgebildet sein, wie bei hochststehenden Saugern oder bei parasitierenden Pflanzen.