📓 Auf allen Gebieten menschlichen Schaffens kommt dem P r i n zip der Okonomie die gro~te Bedeutung zu. Dieses Prinzip verlangt bekanntlich, da~ man sich bemiihen mu~, ein gegebenes Ziel mit einem Minimum von Material- und Energieaufwand, von Zeit und von Denkarbeit zu erreichen. Da bei den chemischen Umsetzungen die relativen Mengen der Stoffe eine weit gro~ere Rolle spielen als die absoluten, ist es gerechtfertigt, diese letzteren nach Tunlichkeit zu verkleinern. W 0 hiebei die Grenze zwischen Makro- und Mikromethode gezogen werden soll, ];i~t sich nicht allgemein zahlenmaBig aus driicken, doch werden iiber diesen Punkt spater noch nahere An gaben folgen. Zllnachst sei darauf hingewiesen, da~ sich die c hem i s c hen Veranderungen selbst der sinnlichen Wahrnehmung entziehen; dasjenige, was wir: wahrnehmen konnen, sind einzig und allein die ph y s i k a lis c hen Veranderungen, welche das neue, auf chemischem Wege gebildete System gegeniiber dem urspriing lichen System entweder unmittelbar aufweist oder nach Schaffung entsprechender Bedingungen annimmt. Da die Han d h a bun g kleiner Stoffmengen im allgemeinen nur wenig besondere V or schriften erfordert, be s t e h t die we s en t Ii c h s teA u f gab e der Mi krochemie im Festste lien der Eigens chaften. Sie wird ihr Ziel urn so vollkommener erreichen, je mehr es ihr gelingt, sam t I i c h e bekannte Merkmale an kleinen Substanz mengen zu beobachten.