📘 Biologie auch eine grundsatzliche Riickwirkung auf die Geschwulst forschung erhoffen. Die Fachbiologen sind sich nun darin einig, daB hinsicht lich einer allumfassenden Bedeutung den nachstgroBten Fortschritt seit der Entdeckung der Zelle die MENDELSche Entdeckung des Grundgesetze8 der Vererbung darstellt. Was liegt also naher, als auch diesen neuen groGen biologischen Fortschritt auf seine Riick wirkung auf das Geschwulstproblem zu untersuchen und so die Be deutung der modernen Vererbungslehre fUr die Geschwulstjorschung zu priifen 1 Die bisherige Riickwirkung der Genetik auf das Tumorproblem ist fraglos bis heute noch nicht sehr groG. Hauptschuld daran tragt die anfanglich falsche Richtung, in der nach Beriihrungsflachen ge fahndet wurde und vor aHem die irrtiimliche und darum vergeb liche Suche nach einer "Vererbung des Krebses" und nach seinem Vererbungsmodus. Wohl hat die Frage erblicher Anlagen zu Ge websanomalien, die Geschwulstentstehung begiinstigen, eine Be rechtigung - es wird davoll zu sprechen sein (s. S. 56) - aber am Ganzen gemessen ist das nur eine Teilfrage, die den eigentlichen Kempunkt, um dell sich die Geschwulstfrage erbbiologisch be trachtet dreht, nicht beriihrt. Geschwulstforschungund Genetik begegnen sich vielmehr auf dem Gebiete der modernen Fortschritte der Zelljorschung: der Lehre von der Rolle des Zellkems und der Chromosomen im Leben der Zelle usf. Der letzte und unmittelbare Beriihrungspunkt ist jedoch erst das neue groBe Tatsac...