📒 Otto Hüther legt mit dieser organisationssoziologischen Arbeit eine S- die über die Governance-Mechanismen der deutschen Landeshochschulgesetze vor, die es erlaubt, anhand einer klaren und nachvollziehbaren Klassi?kation zu einer Gesamtbewertung und Einschätzung der den einzelnen Hochschul- setzen inhärenten „Governance-Philosophie" zu gelangen. Mit seiner Analyse des „New Managerialism" in den Landeshochschulgesetzen der Bundesre- blik Deutschland will der Autor - ausgehend von dem Reformdruck, dem die deutschen Hochschulen seit spätestens Mitte der 1990er Jahre in vielen Ber- chen unterliegen - eine Forschungslücke füllen, die sich seit dem weitgehenden Rückzug des Bundesgesetzgebers im Jahr 1998 aus der Rahmengesetzgebung für die Hochschulen Deutschlands aufgetan hat: Die Landesgesetzgeber haben den sich damit ergebenden Möglichkeitsraum für eigene Gesetzesvorlagen sehr weitgehend genutzt, ohne dass bisher diese Regelungen der Landeshochsch- gesetze einer eingehenden oder gar vergleichenden Analyse unter Governance- Perspektiven unterzogen wurden. Diese Analyse vollzieht sich vor dem Hintergrund, dass gegenwärtig Ho- schulen zunehmend in handlungs- und entscheidungsfähige Akteure transf- miert werden, die sich eigene Ziele setzen, eigene Strategien verfolgen und die dafür erforderlichen Strukturen aufbauen. Diese Entwicklung ist keineswegs auf Deutschland beschränkt, sondern lässt sich in ganz unterschiedlichen nat- nalen Hochschulsystemen beobachten; im Vergleich ...