📒 Juni 1915 schrieb ich im Kriegsgefangenenlager Ile Longue bei Brest (Frankreich): "Dem blutigen Ringen der europäischen Völker wird ein anderer, nicht minder heißer Kampf folgen - der Wettstreit um die Herr schaft auf dem Weltmarkte. Die Schlagschatten des großen Krieges werden nicht spurlos an der deutschen Industrie vorübergehen; so manches wirtschaft liche Problem wird seine Lösung verlangen. Arbeiter-, Betriebs- und Verwaltungsfragen werden sicherlich Brennpunkte bilden, und die vorliegende Schrift, die sich auf den Grundideen der "Wissenschaftlichen Betriebsführung" aufbaut, darf wohl mit Recht darauf Anspruch machen, manche interessante Anregung auf dem Gebiete der Fabrikverwaltung zu bringen. Die Übersetzung folgt im allgemeinen dem amerikanischen Urtexte. Die erläuternden Anmerkungen und Literaturangaben schienen am Platze, um zum weiteren Studium dieser neuen Richtung der Betriebs-und Geschäftsführung anzuregen und die Auswahl einschlägiger Werke zu erleichtern." 1 In den 5 / Jahren, seit Fertigstellung dieser Arbeit, hat sich vieles 2 verändert; die Ereignisse zwingen zu einer vertieften Anwendung der in dieser Schrift behandelten Grundsätze. Nach dem Zusammenbruch bedarf die deutsche Industrie in verstärktem Maße einer straffen inneren Organisation, um sich aus dem Abgrund, in den sie gestürzt ist, herauszuarbeiten. Ostwaids energetischer Imperativ: "Vergeude keine Energie, verwerte sie", durchklingt die vorliegende Schrift, die ich der Öf...