📒 Zerspanungsversuche werden zur PrUfung der Zerspanbarkeit von WerkstUck stoffen und der Schneideigenschaften von Werkzeugstoffen durchgefUhrt (1). Von besonderer Bedeutung fUr die Beurteilung des Zerspanungsvorganges ist die Standzeit, weil man aus ihr die im Betrieb anwendbaren wirtschaftli chen Schnittbedingungen entnehmen kann. Dabei ist zu unterscheiden zwi schen der Temperaturstandzeit T und der Verschleißstandzeit T', die nicht miteinander verglichen werden können. Im ersten Fall wird die Standzeit durch die auftretenden Temperaturen begrenzt, d.h. durch Trenn-, Verfor mungs- und Reibarbeit wird die Schneide so stark erwarmt, daß die Warm harte des Schneidstoffes Uberschritten wird und das Werkzeug erliegt. Im anderen Fall wird die Standzeit durch einen gewissen wirtschaftlich noch tragbaren Verschleiß auf Span- und Freiflache begrenzt. Bei Hartmetall sind die Leistungsgrenzen infolge der hohen Warmharte durch den Werkzeugv~rschleiß gegeben. Schnellstahlversuche werden meist bis zum Erliegen durch ~emperatureinwirkung (Blankbremsung) durchgefUhrt. Werk zeugverschleiß bzw. Erliege-Zeitpunkt bilden die Meßgrößen fUr die wich tigsten ZerspanungsprUfverfahren. 2. ZerspanungspTUfverfahren 2.1 Langzeitversuche Das umfassendste PrUfverfahren ist der Langzeitversuch. Hierbei wird un ter betriebsUblichen Zerspanungsbedingungen gedreht und der Verschleiß auf Frei- und Spanflache bis zum Erreichen eines bestimmten Kriteriums laufend erfaßt. Die Messung des Verschleißes...