🔖 Das Ziel der vorliegenden Abhandlung läßt sich ohne Schwie rigkeit in einem einzigen Satz zusammenfassen: sie bemüht sich um das Problem des Rhythmus, genauer um den Begriff dieses Problems. Sie ist in solchem Sinne eine "analytische" Betrachtung. Man könnte nun glauben, daß damit den eigentlich p s y c hol o g i s c h e n Bedürfnissen noch ni'Cht genügt werde. Denn diese gingen nicht sowohl auf das "Problem" und den "Begriff" des Rhythmus, als vielmehr auf eine wissenschaftliche Beschreibung des Rhythmus erlebnisses selbst, auf die Herausstellung der Bedingungen, unter denen es auftritt und sich abwandelt. Es wird sich zeigen, daß die Klärung der Frage, wie das Problem des Rhythmus zu stellen sei, eine entscheidende Förderung zugleich der psychologischen Ab sichten im herkömmlichen und engeren Sinn des Wortes bedeuten müsse, daß hier Begriff und Tatsache einen sonst nirgendwo mög lichen Wechselbezug erkennen lassen. Damit aber fügen sich diese Erwägungen zwanglos dem Rahmen der Gedankengänge ein, die an anderer Stelle als Untersuchungen über "die Grundlagen der Denk 1 psychologie" dargestellt wurden. ) Denn auch in dem gegenwärti gen Zusammenhang wird es sich in erster Reihe darum handeln, die methodische Einheit zu begreifen und zu begründen, in der die Erfahrung des psychologisch Wirklichen und die Theorie aller psychologischen Einsicht verbunden sind.