📘 Die Dauerwaldaufsätze von Möller (39, 40) und Wiebecke haben eine Revolution im norddeutschen Kiefernwald hervorgerufen. Die anschließende sehr lebhafte Debatte hat aber leider wohl noch nicht zur endgültigen Klärung der Fragen geführt. Die Ursache dieses Totlaufens der Diskussion beruht m. E. darauf, daß die meisten Besprechungen auf den naturgemäß nur oberfläch lichen Eindruck eintägiger Exkursionen aufbauen mußten, vor allem aber auf dem Fehlen genügender exakter Untersuchungen über den früheren und jetzigen Zustand der Reviere: Selbst in Bärenthoren fehlen Stammanalysen, sorgfältige Feststellungen des Verjüngungs erfolges und die Akten über den früheren Revierzustand. In Ebers walde haben wir zwar sehr gute bestandsgeschichtliche Unter suchungen (70), im übrigen aber sind wir dort auf Schilderung von Einzelbildern und Einzelerfolgen angewiesen, vor allem fehlt hier und in Frankfurt, mit Ausnahme der Dünenuntersuchung von v. Falcken stein (70) noch die gründliche geologisch-bodenkundliche Unter suchung. Zweck der vorliegenden Arbeit ist, auf Grund eingehender Unter suchungen in den bekanntesten Dauerwaldrevieren diese Lücke wenigstens teilweise auszufüllen. Das Zahlenmaterial besteht in der Hauptsache aus 34 Stammanalysen, 500 Bohrspänen, 40 kartographischen Auf nahmen von Jungwuchsflächen, Bodentiefbohrungen (3 m tief), Messungen von Bodenfestigkeit und Einsickerungsgeschwindigkeit, floristischen und Humusuntersuchungen, Laboratoriumsuntersuchung von etwa 80 Boden...