📖 § 4 solche Veränderung der relativen Lage ihrer Teile vor. In diesem Falle sagen wir, daß sich die betreffende Materie als Gan zes bewegt. Es wurde nun angenommen, daß es auch für den Äther eine nor male Anordnung der Teile gäbe, daß auch in ihm Formänderungen unri Störungen möglich seien und daß ein gewaltig großes Gebiet von Erscheinungen (des Lichtes, der Elektrizität und des Magnetismus) gesetzmäßig mit solchen Deformationen und Störungen im Äther zu sammenhinge. Die Mitwirkung des Äthers an diesen Erscheinungen schien keinem Zweifel zu unterliegen; es galt außerdem als sehr wahr scheinlich, daß er eine wichtige Rolle bei anderen - und vielleicht bei allen physikalischen Erscheinungen ohne Ausnahme - spiele. Man glaubte damals, die Aufgabe der Physik genauer folgendermaßen fassen zu können: es ist der gesetzmäßige Zusammenhang zwischen den Erscheinungen, die in der nichtorganisierten Materie und im Äther vor sich gehen, zu finden, wobei eine möglichst kleine Zahl von An nahmen über die Eigenschaften des Äthers und der Materie zu Hilfe zu nehmen ist. Außer der gewöhnlichen l\Iaterie und dem Äther wurden keine weiteren Agenzien angenommen; z. B. sollte für die elektrischen Er scheinungen ebenfalls der Äther die einzige Ursache sein. Man glaubte ohne "Elektrizitäten", als besondere, für sich bestehende Stoffe, auszu kommen. Alle elektrostatischen Erscheinungen wurden auf Span nungen (Deformationen) im Äther zurückgeführt. Die elektrisierte Ober fläche eines K...