📙 Um der 'Tatsache Einwanderungsgesellschaft' bildungspolitisch und bildungspraktisch gerecht zu werden, sind auf unterschiedliche Problemdimensionen bezogene spezialisierte Vorgehensweisen nicht ausreichend. Auf der Grundlage einer internationalen Recherche zu bildungspolitischen und bildungspraktischen Strategien in Einwanderungsländern wird deshalb eine integrative Programmatik entwickelt, die den Handlungserfordernissen auf unterschiedlichen Gestaltungsebenen der Schulentwicklung Rechnung trägt. Grundlegend hierfür ist die umfassende Auseinandersetzung mit diskriminierenden Strukturen und Praktiken sowie mit fremdenfeindlichen, rassistischen und rechtsextremen Deutungsmustern und Ideologien. Die in Abgrenzung zu einem pädagogischen Multikulturalismus - aber auch zur universalistischen Pädagogik französischer Prägung - entwickelte Antidiskriminierungsperspektive fordert dazu auf, die bislang getrennt geführten Debatten über die Bildungsbenachteiligung von MigrantInnen einerseits, Erfordernisse antirassistischer und interkultureller Pädagogik andererseits zusammenzuführen.