📒 Die Einzigartigkeit des Fernsehens besteht in seiner Vielgestaltigkeit: Für eine große Zahl von Menschen hat es eine Fülle von Bedeutungen und bereitet Anlaß für die verschiedensten Formen des Vergnügens. Die Kernthese dieses Buches ist, daß sich Zuschauer und Zuschauerinnen Fernsehen auf unterschiedliche Weise aneignen. Andreas Hepp beschreibt das Fernsehen als festen Bestandteil der Alltagskultur und arbeitet dabei heraus, durch welche kommunikativen Prozesse es von den Zuschauern und Zuschauerinnen in ihre Alltagswelt integriert wird. Basierend auf den Methoden der Cultural Studies und Konversationsanalyse zeigt der Autor, daß es das alltägliche Sprechen über Fernsehen ist, das die Grundlage für einen produktiven Umgang mit dem Medium bildet. In dieser Studie erscheinen die Zuschauer und Zuschauerinnen nicht als vom Fernsehen kontrolliert und manipuliert. Heutige Rezipienten, argumentiert Hepp, verfügen über eine alltägliche Fernsehkompetenz.