📓 Je mehr die Lebenszeit fortschreitet, umso öfter begegnet Christen die Titel-Frage anlässlich eines Unglücks, eines Verlustes, schwerer Erkrankung oder vor einer Bahre. Sie steigt auch aus dem eigenen Herzen auf. Große Katastrophen (Erdbeben, Tsunamis, Flugzeugabstürze etc) unterscheiden sich nur im Ausmaß, nicht im Schmerz von den ´kleinen` Katastrophen des Alltags und individuellen Lebens. Schwere Erkrankung, Verlust des Arbeitsplatzes etwa sind für unmittelbar Betroffene nicht weniger bestürzend als ein großes Unglück, das Tausende trifft. In jedem Betroffenen - er mag davon sprechen oder nicht - steigt bald auch die Frage nach dem Ganzen des eigenen Daseins auf: ob es, vor der katastrophalen Situation, sich im Nichts der Sinnlosigkeit gründen soll oder im Vertrauen auf ein Sinn-stiftendes Mehr. Davon hängt ab, ob und wie Leidgeprüfte sich zu Hinnahme, Weiterleben oder Neuanfang entschließen.
Lektüre und Studium ausgewählter Bibeltexte zeigen, ob der christliche Glaube vor den großen Menschheitsfragen schweigen muss oder vielmehr seine ureigene, Trauer übersteigende Botschaft zu geben hat.