📘 Erlebte Studierbarkeit. Seit der Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen hat sich die europäische Hochschullandschaft auf vielfältige Weise verändert. Auch in Deutschland haben Studierende durch Proteste auf ihre Unzufriedenheit mit den Studienbedingungen aufmerksam gemacht. Hochschulen stehen vor der Herausforderung, wie sie hierauf, aber auch auf die wachsende Diversität unter den Studierenden reagieren können.
Um hierauf eine Antwort zu geben, wird in dieser Arbeit mit der erlebten Studierbarkeit ein neuer Begriff in die bisherige Hochschulforschung eingeführt. Unter erlebter Studierbarkeit wird dabei verstanden, wie Studierende die Studierbarkeit des Lehrangebotes erleben. Zu Ursachen und Auswirkungen dieses Erlebens wird ein psychologisches Modell entwickelt, das die Beanspruchung und Zufriedenheit der Studierenden in den Mittelpunkt stellt und gleichzeitig die Diversität unter Studierenden berücksichtig. Ferner wird ein Ausblick auf eine Fallstudie gegeben, in der dieses theoretische Modell empirisch getestet und bestätigt werden konnte.
Die Anwendung, Weiterentwicklung und Validierung des hier entwickelten Modells erlebter Studierbarkeit kann dazu beitragen, dass Hochschulen auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen effizienter reagieren können.