📓 Die 2\nderungen, die sich in den letzten Jahrzehnten auf dem Gebiet der theoretischen und praktischen Medizin vollzogen, haben auch die klinischen Sonderfacher tiefgehend beeinflu?t. Es ist gut, da? der Be rufsverband der Deutschen Chirurgen, den der Autor dieses Buches seit vielen Jahren prasidiert, das neue Bild des Faches und seiner Ver treter zu zeichnen sich bemuht. Hier sind die Grundlagen der Berufsausubung des Chirurgen unter sucht und die Voraussetzungen fur die Analyse des Berufes geschaffen worden. Dadurch tritt neben die Wissenschaft von der Chirurgie erst mals eine Wissenschaft vom Beruf des Chirurgen. Der Wunsch nach wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit dem Thema macht es verstandlich, da? auch die Schulbildung, das medi zinische Hochschulstudium und Fakultat in den Kreis der Erorterungen gezogen wurden. Damit mu?te der Verfasser auch Stellung nehmen zur geplanten Evolution des akademischen Lebens und zu den Wand lungen der Struktur in ihren verschiedensten 2\u?erungsformen. Die Ambivalenz der Beurteilung ist unverkennbar: Man mochte gern eine weitgehende Modernisierung, mu? aber manchen der neuen Wege ab lehnen. Es ist ein gro?es Verdienst dieser Darstellung, da? der Ver fasser uberall, wo er kritisiert, das in zuruckhaltend sachlicher Form tut. Ein anderer, gro?er Teil des Buches setzt sich mit der "Laufbahn des Chirurgen" auseinander, mit einer betonten Teilung in akade mische und nicht-akademische Ausbildungsstatten. Da? dabei auch den vielfaltigen strukturellen und auch wirtschaftlichen Problemen des Krankenhauses Beachtung geschenkt wurde, ist zu begru?en. Neue Ein richtungen, wie die geplanten "Lehrkrankenhauser" und die Vorschlage v eines "klassenlosen" Krankenhauses, waren in diese uberlegungen ein zubeziehen.