📘 Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,0, Universität Bremen (Philosophisches Seminar), 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Cogito ergo sum - einer der meist zitiertesten Saetze in der Geschichte der Philosophie! Ein einfacher Satz mit enormer Sprengkraft und vielen Komplikationen.
Dieses Buch setzt sich dezidiert mit der Radikalisierung des methodischen Zweifels auseinander. Nur der methodische Zweifel kann zu klaren und distinktiven Wahrheiten fuehren. Was aber ist unter klaren und distinktiven Wahrheiten zu verstehen?
Die Einbettung in den historischen Kontext ist dem Autor besonders wichtig. Descartes Weg aus der Scholastik, sein Umgang mit Autoritaten und die (Umgehung der) Grenzen des Zweifels in seiner Zeit werden ebenso aufgezeigt wie der Disput ueber den Philosophen, ob er progressiver Wissenschaftler oder reformatorischer Scholastiker war.
In der methodischen Auseinandersetzung mit dem Cogito werden die verschiedenen Formulierungen und Vorlaeufer der gebraeuchlichsten Form ebenso untersucht wie die Besonderheiten und mitschwingenden Bedeutungen jedes einzelnen Satzteiles.
Entgegen aelteren Forschungsmeinungen wird im Cogito kein enthymematischer Syllogismus gesehen und der Begriff von Sein und Zeit im Cogito neu bestimmt.
Diese Ueberlegungen fuehren direkt zu Descartes' Trennung von res cogitans und res extensa und seiner Idee des angeborenen Wissens. Beide Bereiche stehen im Kern des cartesianischen Gedankengebaeudes, bedeuten einen grossen Fortschritt fuer die Philosophie seiner Zeit und sind doch - vor allem im Hinblick auf das Cogito-Argument - bruechig. Wie sind diese Praemissen des Cogito-Arguments aufgebaut, funktioniert das Argument auch ohne sie?
Als Ausblick wird eine Zusammenfuehrung gewagt, die Descartes zu Lebzeiten nicht vergoennt war. Wie steht die heutige Theologie nach Jahrhunderten der Ablehnung dem Cogito gegebenueber?
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