Wunschkinder? Familienplanung, Antikonzeption und Abortbekampfung in unserer Zeit

📗 Nicht selten beobachtet man in den Strassen einer Stadt oder Gemeinde folgendes Bild: Ein Kinderwagen steht mit angezogener Bremse vor einem Lebensmittelgeschaft, in seiner Nahe wartet ein vier- oder funfjahriges Madchen, das sichtlich daran interessiert ist, einen Blick in das Innere des Wagens zu werfen. Es mochte den Saugling sehen, ihm zulacheln, und die Kleine ist glucklich, wenn ihr stiller Wunsch von der herantretenden Mutter bemerkt wird. Welch Erlebnis, naherkommen oder gar den Wagen ein Stuck schieben zu durfen! In dieser Begegnung zeigt sich mitten im Rhythmus unseres modernen Lebens ursprunglich-biologisches weibliches Trieb verhalten. Gleichzeitig werden aber wichtige Wesenszuge des Menschen sichtbar: seine von Geburt an vorhandene Bindung an die Errungenschaften von Kultur und Zivilisation, die Zuruckhaltung vor dem fremden Bereich und die Moglichkeit, Gluck oder Freude zu empfinden, wenn eigenes, durch biologische oder gesellschaftliche Faktoren angelegtes Streben Erfolg oder Bestatigung erfahrt, weil andere es verstehen und Vertrauen haben.